Das Jahr 2025 zeichnete sich bisher durch viele Flugtage und weite Streckenflüge aus. Leider passierten in den aktivsten Phasen im Frühling und Hochsommer viele Unfälle, wovon 6 tödliche im August. Das sind dieses Jahr insgesamt 17 tödliche Fälle von Schweizer Piloten (13 Gleitschirm, 2 Delta, 2 Speed). Der SHV wird die Unfallserie vertieft analysieren, die Ergebnisse auswerten, kommunizieren und erste Massnahmen prüfen, respektive mit bestehenden Massnahmen in Aus- und Weiterbildung und Sensibilisierung abgleichen. Wir informieren Ende Jahr über weitere Ergebnisse, also noch vor der jährlichen Unfallanalyse im Swiss Glider.
Kurz- und mittelfristig werden wir unsere Präventionsarbeit an sich verändernde Herausforderungen anpassen. Das sind zum Beispiel durch den Klimawandel anspruchsvollere Flugbedingungen, zugängliche und gefühlt einfache aber bei grossen Klappern überfordernde Schirme und vor allem der Kulturwandel in der Szene hin zur Konsumgesellschaft via Social Media, Prognose- und Thermikapps. Dadurch wird zunehmend in grenzwertigen Bedingungen, an anspruchsvollen Orten und mit leistungsoptimierter Ausrüstung geflogen. Aus- und Weiterbildungen haben teils Mühe mit dem Tempo der Veränderungen mitzuhalten, sofern sie von Pilotinnen und Piloten überhaupt genutzt werden. Sie wären aber in allen Bereichen wichtiger denn je, von Meteo über Groundhandling, Manöverskills bis Rettertraining, um nur einige zu nennen.
Mittel- und langfristig wird sich zeigen, ob durch Sensibilisierung und Aufklärungskampagnen eine Trendwende möglich ist oder ob regulatorische Massnahmen, zum Beispiel via Aus- und Weiterbildung, nötig werden.