Verband

Jahresgespräch 2023

Es bleibt spannend beim Verband

Der Vorstand und die Geschäftsstelle des SHV fokussieren sich darauf, mit dem Wandel Schritt zu halten und ihre Dienstleistungen, aber auch die Brevetprüfungen stetig an die neuen Bedingungen anzupassen. Das über lange Strecken gute Wetter brachte vielen Freud, in Einzelfällen allerdings auch Leid. Über diese und weitere zentrale Inhalte des Jahres 2023 sprachen Präsident Urs Frei und Geschäftsführer Christian Boppart im Jahresgespräch im November 2023.

Kaum ein Jahr hatte so viele Flugtage zu bieten wie das vergangene. Das zeigte sich auf der sportlichen Seite deutlich am X-Alps. Einige Athletinnen und Athleten waren vor dem
Startschuss skeptisch, ob es ein Team bis ins Ziel schaffen werde. Am Schluss waren es 22 Athleten und eine Athletin, die das Floss in Zell am See erreichten, darunter auch alle vier Schweizer. Christian Boppart und Urs Frei verrieten anlässlich des Jahresgesprächs, dass sie sich während des Rennens immer wieder per Livetracking auf dem Laufenden hielten und mitgefiebert haben. Speziell in Erinnerung blieb bei Urs Frei die Schlussfeier in Frutigen. «Das Zelt war rappelvoll. Die Athleten haben beim Einlaufen unzählige Hände abgeklatscht. Verhältnisse, wie ich sie im Gleitschirmsport bis jetzt nicht gekannt habe!» Offensichtlich hat dieses Rennen auch ausserhalb unserer Fliegercommunity grossen Anklang gefunden.
Wenn viel geflogen wird, dann kann leider aber auch viel passieren. Im Sommer kam es gar zu einer gewissen Häufung von Unfällen – darunter auch von routinierten Pilotinnen
und Piloten. Der Vorstand versuchte zusammen mit Fachleuten diese Unfälle zeitnah bereits einer ersten Analyse zu unterziehen. Man kam zum Schluss, dass es sich um eine zufällige Häufung handelt und sich keine Muster ausmachen, beziehungsweise Zusammenhänge mit äusseren Umständen herstellen liessen. Ob im Jahr 2023 überdurchschnittlich viel passiert ist oder nicht, wird allerdings erst die detaillierte Unfallanalyse im Anschluss ans 2023 zu klären sein. Christian Boppart betont dann auch, dass die verschiedentlich geäusserten Bedenken, Hängegleiten könnte bald in die Kategorie der Wagnissportarten fallen, nicht gegeben seien. «Ich stehe mit verschiedenen Versicherungen im Kontakt. Aktuell gibt es keine Anzeichen, dass wir zu einer Wagnissportart werden», so Boppart.
Der Verband setzt alles daran, präventiv gegen Unfälle wirken zu können. Dazu gehört auch das ständige Überarbeiten der Ausbildung. Per 1. Januar 2024 zeigt sich das auch in den neuen Weisungen bei den Prüfungen in der Kategorie Gleitschirm. Künftig kann es sein, dass Prüflinge nicht zwingend eine Punktlandung in einem Kreis, sondern je nachdem auch in einem Rechteck oder einer Piste landen müssen. Christian Boppart bestätigt, dass damit die Landung einfacher wird, aber «dafür werden andere Teile der Prüfung schwieriger. Die Prüfung wird daher insgesamt in etwa gleich schwierig bleiben.» Urs Frei verweist bei diesem Thema auf die Entwicklungen beim Material. «Der Landekreis stammt aus einer Zeit, als die Schirme mit der Gleitzahl 1:3 unterwegs waren. Die neuen Landefelder sind viel näher an der Realität und erlauben zudem eine gewisse Flexibilität.»
Die Zeit beim und für den Verband bleibt spannend. Im Jahr 2024 besonders auch darum, weil das 50. Jubiläum gefeiert werden kann. Nebst der Jubiläums-GV am 20. Januar
2024 am Geburtsort des Verbands in Anzère, steht vor allem das grosse Fest Ende August in Interlaken im Zentrum. Während drei Tagen soll den Mitgliedern eine abwechslungsreiche Partie, ein eigentliches Flugfest, geboten werden. Jede und jeder soll auf seine Rechnung kommen und sich mit anderen aus der Community mit allen Sinnen verwöhnen lassen.

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